Bayern war das Ziel der beiden Sturmvogel-Piloten Jacob Schumann und Yuri Goldfuß, genauer gesagt Vilshofen an der Donau. Der kleine historische Stadtkern und vor allem der Flugplatz direkt am linken Donauufer mit einer 1.138 Meter langen Asphaltpiste bieten einen besonderen Charme für Privatflieger. Knapp eineinhalb Stunden Flugzeit ergab die Flugplanung und obwohl kein Flugplan für den Flug von Österreich nach Deutschland notwendig ist, ging es mit Flugplan kurz nach 11 Uhr mit der Katana DA20 los. „OE-AAP Start nach eigenem Ermessen“, schickte uns der Betriebsleiter von Wiener Neustadt West im dichten Verkehr des Westplatzes auf die Reise und trotz blitzblauem Himmel und nahezu keiner Wolke gestalteten sich die erste halbe Stunde unseres Fluges sehr ungemütlich, denn der Föhn in den Ausläufern der Alpen rüttelte uns ordentlich durch. Doch nachdem das Triestingtal in 4.500 Fuß Flughöhe passiert war kamen wir in ruhigere Lüfte und weniger später passierten wir den kleinen Platz St. Georgen, woraufhin uns der Controller von Wien Information auch schon an Linz Radar übergab, denn unsere Flugrute führte uns mitten durch den freigabepflichtigen Luftraum D über Linz. Unverhofft kommt oft – und so freuten wir uns über die kleine Überaschung, die uns im Luftraum des Linzer Controllers erwartete – ein Airbus A320 der Austrian Airlines führte verschiedene Übungsmanöver durch, passierte uns in 4.000 Fuß um dann vom Controller über Funk ein kleines Sightseeing zu erhalten „Heading 180, jetzt seht ihr unter euch die kleine Stadt Steyer“ erklärte der Lotse über Funk der Austrian Crew – äußerst amüsant.
Nachdem wir den Luftraum D der Linzer verlassen hatten führte unsere weitere Route entlang der sich schlängelnden Donau Richtung deutsche Grenze, wo wir über Passau am Zusammenfluss von Inn und Donau in den deutschen Luftraum einflogen. Nun ging es aber auch schon dran, die Landing in Vilshofen vorzubereiten, denn in den Ferne war der Platz schon erkennbar. Anmelden auf der Funkfrequenz von Vilshofen, langsam in den Sinkflug übergehen und die Katana zur Landung vorbereiten. Um 10.58 UTC setzen wir dann auf der Landebahn 12 in Vilshofen auf. Das kleine Flughafenrestaurant mit seiner Außenterrasse können wir nur bestens empfehlen – und an einem sonnigen Tag wie heute wurden wir mit unterschiedlichsten Flugzeugtypen die hier nebenbei landeten mehr als verwöhnt – sogar eine Phenom100 konnten wir bei der Landung beobachten. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt Vilshofen ging es dann aber gegen 14UTC auch schon wieder zurück Richtung Wiener Neustadt auf der selben Route, auf der wir gekommen waren, also über Passau – Linz – St. Georgen und das Triestingtal. Der Flug verlief ohne größere Vorkomnisse, außer dass wir unser erste Landung aufgrund hohen Verkehrs in Wiener Neustadt abbrechen mussten und eine „Ehrenrunde“ über dem Platz drehten.
Alles in allem: Vilshofen ein top-tip für einen Tagesausflug!
– Autor: Jacob Schumann